Montag, 29. April 2013

Teil 2: Österreichische Weine sind ...

... auf der Mainzer Weinbörse eher selten zu finden. Einen Volnay und ein paar Nicht-VDP-Piraten habe ich gesichtet, mehr nicht. Dafür aber mit unserem Referenz-Ösi-Grantler ein bisschen über den Parforceritt auf der Prowein durch die Austriahalle gefachsimpelt - er fand, das seien keine unbekannten Geheimtipps, ich hielt dagegen, vorher keinen der Beteiligten gekannt zu haben. Und überzeugend waren die Weine eh.
Binnensicht und Außenwirkung ... ;-).

Also weiter - ein bisschen straffer, weil ich sonst bis Weihnachten zum nächsten Kälteinbruch noch nicht fertig bin.


Familie Schuster, Wagram.
Roter Veltliner. Roter Veltliner? Keine Spielart der Grünen Veltliners, sondern eine autochthone Rebsorte. Relativ dickschalig und pektinreich.
Hannes erzählte dazu die schöne Geschichte, dass man die Trauben früher im Herbst geschnitten und komplett auf dem kühlen Dachboden zum Lagern aufgehängt hätte. Zu Weihnachten servierte man dann die natürlich konservierten Trauben als fruchtiges Dessert.

Hier aber: Wein.

Roter Veltliner vom Löss 2012

Rote Pflaume, sehr dicht und stoffig. Reife Gerbstoffe, ordentlich Säure, viel Extrakt - und nur ein Gramm Restzucker. 6,90€. Kaufen.

Roter Veltliner Altweingarten 2012
100 Prozent Löss. Sehr elegant und gradlinig, gutes Rückgrat, würzige Noten, Piment und Wildgewürze.

Roter Veltliner Valvinea 2012
Im neuen Barrique vergoren. 7,5 g Restzucker. Kernig, saftig, straff, groß.

Roter Veltliner Valvinea 2011
Exotische Früchte hoch drei. 26 g Restzucker. 11,50€. Kaufen!


Reinfeld, Leithaberg.

Blaufränkisch klassisch 2012.
6g Säure, 0g Restzucker. 13,5 %. Ausgebaut im Stahltank.
Schiefer, kühle Mineralik, Menthol. 5,50€.
Österreische Weine sind eben teuer.

Blaufränkisch Reserve 2011.
18 Monate im gebrauchten Barrique. Kaffee, Kakao, Röstholz, Karamell. Feste Struktur. 12,50 €.

Divine Blaufränkisch 2009
36 Monate im neuen Barrique. Wirkt frisch, fast jugendlich. Das Holz ist präsent, aber nicht aufdringlich.

50/50 Steingarten.
Cabernet Sauvignon und Merlot. 30 Monate im neuen Barrique. Ohne Zweifel ein guter Wein. Aber der, bei dem ich mich frage: Brauche ich das? Schmecke ich in diesem Wein seine Herkunft? Einen Fingerprint des Bodens, der Region?

To be continued.



2 Kommentare:

  1. Österreichische Weine sind ... gut, aber italiensche um Welten besser ;-)

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  2. Rot ist natürlich Italien sehr gut. Aber weiß? Der Trebbiano ist ja wirklich eine Welt...

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