Sonntag, 1. Februar 2015

Ausgeblubbert

Ich gewinne ja nie selten was. Ok, vor Jahren mal ein Sachbuch-Abo (toll!) und ab und zu habe ich mal drei Richtige im Lotto. Zugegebenermaßen mache ich auch nicht allzu oft bei Verlosungen mit, was die Chancen naturgemäß mindert.

Kurz vor Weihnachten habe ich aber auf den allerletzten Drücker an der Crémant-Verlosung von "Weine der Loire" teilgenommen - zu Weihnachten und Silvester passt was Sprudelndes immer, außerdem weiß ich, dass Schwager und Schwiegermutter sehr viel lieber ein Glas Sekt oder Crémant trinken als Riesling oder gar Rotwein, wir hatten zwar schon einiges im Vorrat, aber ... jedenfalls ...

... ich habe gewonnen! Yeah! Pünktlich zum Fest war das Sixpack da, und wir haben die  Crémants nicht nur genossen, sondern uns auch Notizen gemacht. Fünf im Urlaub, den letzten gestern Abend, als krönenden Abschluss des grauen Monats Januar.


Der hauseigene Controller hat die Weine selbstgeredend in einer Art Versuchsaufbau angeordnet und nur genau so zum Verkosten und Trinken freigegeben, und das Ergebnis der Proben gab ihm am Ende Recht.

Begonnen haben wir mit der Flasche, die mir aus dem LEH bekannt vorkam -
Loire le Cheteau brut, 12%. Ein bisschen grüner Apfel, ein bisschen grasig, eher leicht im Stil, mit prägnanter Säure. Wahrscheinlich keine schlechte Wahl, um einen Kir oder einen Apérol Sprizz zu mischen.

Nummer zwei: De Chanceney, Crémant de Loire brut, 12,5%. In der Nase grüner Apfel und Haselnuss. Auf der Zunge Brioche-Noten, leicht cremig, nussig, runder und weicher als der Vorgänger, ebenfalls säuerlich und eher leicht im Stil.

Am nächsten Abend gab es einen sortenreinen Crémant: Veuve Amiot, Chardonnay brut, 12,5%. In  der Nase nussige Töne, geröstetes Butterbrioche, weiße Blüten. Auf der Zunge Birnenfrucht und Honigmelone, dezente Säure, schön trocken, harmonisch, wirklich gut gemacht, auch wenn er nach hinten ein bisschen abbricht. Hat uns neben dem vieldiskutierten Buhl-Sekt an Silvester sehr gut gefallen.

Neues Jahr, die zweite Hälfte des Loire-Pakets wollte verkostet werden. Auf dem Plan und damit auf dem Tisch: Louis de Grenelle, brut, bio, 12,5%.
Ananas, säuerliche Zitrusfrucht, mehr Säure als der Chardonnay, eher leicht im Stil und für unseren Geschmack einen kleinen Tick zu süß.

Letzter Crémant auf dänischem Boden (wir verbrachten den Jahreswechsel, wie gesagt, bei der Schwiegerfamilie auf Sjælland): Domaine Dutertre, Cuvée St Gilles.
Cremiger, nussiger Duft, weiße Blüten. Auf der Zunge feine Frucht, cremig, nussig, harmonisch und komplex - aus der Fünferreihe der Crémant, der uns (bis dahin) am besten gefallen hat und den Weihnachtsurlaub würdig beschloss.

Und dann war da noch ...

Ackermann, Cuvée Ambrosa brut, 12%. Was soll ich sagen: Richtig, richtig gut.
Ausgesprochen elegant, reife, mürbe Apfelfrucht, viel nussiger Schmelz. Feine Perlage, gute Länge, ein Samstagabendcrémant erster Klasse.

 
Ein schöner Gewinn - vielen Dank!
   




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